Die Personalentwicklung ist essentiell für den Erfolg eines jeden Unternehmens, doch wie kann man diese erfolgreich umsetzen? Dieser Artikel hilft dir dabei.
Personalentwicklung ist für jedes Unternehmen ein wichtiges Thema. Denn sie sorgt nicht nur für die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden, sondern auch für eine höhere Motivation und ein besseres Arbeitsklima.
Du willst mehr über Personalentwicklung wissen? Dann bist du hier genau richtig! In diesem Artikel erfährst du alles über Personalentwicklung und warum sie so wichtig ist. Außerdem geben wir dir praktische Tipps mit an die Hand, damit die Personalentwicklung auch in deinem Unternehmen gelingt.
Was versteht man unter Personalentwicklung?
Viele Menschen verwechseln Personalentwicklung mit Weiterbildung. Das ist ein großer Fehler, denn Personalentwicklung ist weitaus mehr als nur Wissen zu vermitteln. Es geht vielmehr darum, die Stärken deiner Mitarbeitenden zu erkennen und sie so einzusetzen, dass Unternehmensziele erreicht werden. Daher wollen wir mit einer kurzen Definition starten.
Definition: Personalentwicklung
Personalentwicklung ist die Förderung der individuellen Kompetenzen und des Potenzials von Mitarbeitenden im Rahmen einer angestrebten Stellenentwicklung. Sie trägt dazu bei, die Kompetenz des Einzelnen zu erhalten und weiterzuentwickeln sowie seine Leistungsfähigkeit zu steigern. Folglich ist diese ein wichtiger Baustein für die Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens.
Kompetenzen und Skills als Schlüsselbegriffe
Im Rahmen der Personalentwicklung sind wir immer wieder mit den Begriffen Kompetenz und Skills konfrontiert. Da diese wichtige Schlüsselbegriffe darstellen, werfen wir kurz einen Blick auf deren Bedeutung.
Kompetenzen sind die Fähigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen, die Mitarbeitende für eine bestimmte Aufgabe oder Tätigkeit benötigen. Skills hingegen sind die Fertigkeiten, die sie für die Ausführung einer Aufgabe oder Tätigkeit erlernen können.
Hier unterscheidet man das Upskilling, Reskilling und das Cross-Skilling. Beim Upskilling erlernen Angestellte neue Fähigkeiten und Kenntnisse, um sich zu verbessern und neuen Anforderungen zu begegnen. Beim Reskilling geht es um das Erlernen von Fähigkeiten, die für das Ausüben einer anderen Position erforderlich sind. Cross-Skilling hingegen bezieht sich auf das Erlernen von Fähigkeiten, die außerhalb des eigentlichen Aufgabenbereiches liegen, jedoch zu einer höheren Flexibilität führen können.
Darum ist Personalentwicklung so wichtig
Besonders dem Aspekt des Upskillings kommt eine besondere Bedeutung in der Personalentwicklung zugute. Denn die Arbeitswelt wandelt sich ständig und mit ihr auch die Anforderungen an die Mitarbeitenden.
Unternehmen sehen sich unter anderem mit folgenden Herausforderungen konfrontiert:
- Globalisierung
- Digitalisierung
- steigender Wettbewerb
- Fachkräftemangel
- demografischer Wandel
Um diesen Herausforderungen auch in Zukunft gewachsen zu sein, müssen Unternehmen ihre Mitarbeitenden weiterentwickeln. Doch Upskilling ist nicht nur für Unternehmen wichtig, sondern birgt auch für die Mitarbeitenden selbst viele Vorteile.
Durch das Erlernen neuer Kompetenzen können sie sich beruflich weiterentwickeln, neue Perspektiven eröffnen und die eigenen Jobaussichten verbessern. Mitarbeitende gewinnen dadurch an Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit, da sie wissen, dass sie im Job weiterkommen. Und das wiederum kommt auch dem Unternehmen zugute.
Effektive Personalentwicklung bringt also für beide Seiten Vorteile und kann die Mitarbeitendenbindung verbessern.
Ziele der Personalentwicklung
Zusammenfassend lassen sich folgende Ziele festhalten, welche die Personalentwicklung verfolgt:
- Die Kompetenzen und Skills von Mitarbeitenden fördern und ihr Potenzial voll ausschöpfen.
- Wettbewerbsvorteil durch Wissen und qualifizierte Mitarbeitende ausbauen.
- Dem Fachkräftemangel begegnen, indem Fachkräfte intern entwickelt werden.
- Mitarbeitende motivieren und die Mitarbeitendenbindung steigern.
- Attraktives Arbeitsumfeld schaffen, welches zur Weiterentwicklung einlädt und kontinuierliches Lernen fördert.
So gelingt dir die Personalentwicklung in deinem Unternehmen
Es ist deutlich geworden, dass Personalentwicklung einen zentralen Aspekt eines Unternehmens darstellt. Doch wie kannst du diese gestalten, damit sie erfolgreich greift? Dafür solltest du die nachfolgenden Schritte beachten.
1. Bedarfsanalyse
Eine erfolgreiche Personalentwicklung beginnt mit einer Bedarfsanalyse. Dabei wird untersucht, welche Mitarbeitende beziehungsweise welche Kompetenzen für die Zukunft wichtig sind. Die Personalentwickler:innen benötigen auch einen Überblick, welche Stellen in naher Zukunft zu besetzen sind. Gehen Mitarbeitende bald in die Rente oder in Elternzeit? Auf Grundlage dieser Informationen kannst du Personalentwicklungsmaßnahmen und -programme schaffen und umsetzen.
Bestimme sowohl den aktuellen Kenntnis-, Könnens- und Verhaltensstand der Mitarbeitenden als auch der Teams, um mögliche Lücken aufzudecken. Die Durchführung eines Self-Assessments ist hierbei ein zusätzlich hilfreiches Tool, um Transparenz hinsichtlich der bestehenden Kompetenzen und Fähigkeiten der Mitarbeitenden zu bekommen.
2. Zieldefinition
Bevor du mit der Personalentwicklung beginnst, ist es wichtig, dass du dir genau überlegst, welche Ziele du erreichen möchtest. Denn nur so kannst du sicherstellen, dass die Personalentwicklung auch wirklich effektiv ist und du am Ende die gewünschten Ergebnisse erzielst.
Berücksichtige dabei folgende Aspekte: Zum einen die Wachstumsziele des Unternehmens und zum anderen die angestrebte Positionierung am Markt. Dies ermöglicht es der Personalentwicklung, Potenzialträger:innen für angestrebte Stellen festzulegen, Entwicklungsziele zu identifizieren und die Entwicklung der Mitarbeitenden an das Unternehmenswachstum anzupassen.
3. Festlegen der Personalentwicklungsmaßnahmen
In der Personalentwicklung ist es wichtig, die Maßnahmen festzulegen, mit denen du die Mitarbeitenden weiterentwickeln möchtest. Um einen maximalen Lernerfolg zu garantieren, ist es sinnvoll, eine Kombination unterschiedlicher Lernformen anzubieten:
- theoretische Wissensaneignung
- sozialem Lernen (Peer-to-peer learning)
- Anwendungswiederholungen
Das 70-20-10-Modell dient dabei als Basis. Denn die meisten Menschen eignen sich neues Wissen zu 70 % durch praktische Anwendung, zu 20 % durch den Austausch mit Mitmenschen und zu 10 % durch den Besuch von Schulungen oder das Ansehen von Videos an.
Darüber hinaus können folgende Maßnahmen, wie Mentoring-Programme und 1:1 Coachings sinnvoll sein.
In der Personalentwicklung gibt es verschiedene Instrumente, die zur Festlegung der Maßnahmen eingesetzt werden können. Dazu gehören unter anderem: Beobachtungsverfahren, Assessment-Center, 360-Grad-Feedbacks, Mitarbeitendengespräche und Potenzialanalysen.
4. Regelmäßige Erfolgskontrolle
Eine erfolgreiche Personalentwicklung setzt voraus, dass die ergriffenen Maßnahmen regelmäßig auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. Dies geschieht sowohl quantitativ, indem du beispielsweise die Anzahl der abgeschlossenen Weiterbildungsmaßnahmen misst, als auch qualitativ, während du etwa die Zufriedenheit der Mitarbeiter mit Weiterbildungsmaßnahmen erhebst.
Checkliste: Das darf einer erfolgreichen Personalentwicklung nicht fehlen
Damit die Personalentwicklung auch in der Praxis effektiv greift, haben wir dir eine Checkliste zusammengestellt. Diese beinhaltet Must-have-Schritte, die kein Unternehmen außer Acht lassen sollte.
- Du hast Personalentwicklungsexpert:innen, die die Einführung begleiten.
- Bei der Bedarfsanalyse hast du geplante Positionsabgänge, Stellenwechsel, Renten und vorübergehende Abwesenheiten (Elternzeit) bedacht.
- Du hast ein Skillmapping erstellt bzw. ein Self-Assessment durchgeführt und damit einen Überblick über die aktuellen Kompetenzen der Mitarbeitenden erhalten.
- Du bist mit verschiedenen Personalentwicklungsinstrumenten vertraut und weißt, wann welche einzusetzen sind.
- Du hast einen Personalentwicklungsplan erstellt, der mit den strategischen Zielen des Unternehmens übereinstimmt.
- Zeitplan und Budget für die Personalentwicklung sind aufgestellt und vorhanden.
- Die Personalentwicklung hat die Kapazitäten und das Know-how, entsprechende Maßnahmen in die Wege zu leiten.
- Du hast Erfolgskriterien definiert, mit denen du den Erfolg der Personalentwicklung misst.
- Evaluierungsinstrumente sind festgelegt und der Zeitplan für die Erfolgsmessung steht.
- Feedbackinstrumente sind bestimmt.
- Die Dokumentation der Personalentwicklung ist sichergestellt.
Fazit
Personalentwicklung lohnt sich: Investitionen in die Entwicklung der Mitarbeitenden zahlen sich langfristig aus – sowohl für die Unternehmen als auch für die Mitarbeitenden selbst.
Motivation, Förderung und Weiterentwicklung sind die Grundpfeiler für ein erfolgreiches Unternehmen. Anstatt in die Rekrutierung neuer Mitarbeiter:innen zu investieren, lohnt es sich in die Bestehenden zu investieren. Growify hilft dir, die Personalentwicklung auf die nächste Stufe zu heben!